Ernährung
 
 
  1. Einleitung
  2. Was ist in der Dose
  3. Die Verdummung im Supermarkt
  4. Wie unterscheidet man gutes vom schlechten Futter
  5. Vorteile von hochwertigem Futter
6. Rohfutter
  7. Informationsquellen
 
 
 
 
  1. Einleitung zurück
Eigentlich würden Katzen Mäuse kaufen. Es klingt vielleicht etwas einfach, ist es aber nicht.
Denn die natürliche Nahrung der Katzen sind nun mal kleine, ganze Beutetiere die mit Haut und Haar, samt Mageninhalt, Knochen, Sehnen und Fell oder Federn verspeist werden. Am artgerechtesten wäre also eine reine Rohfütterung. Ohne sich mit dieser Materie eingehend zu beschäftigen, dürfte es sehr schwierig werden, seine Katze zu ernähren, denn wer würde schon gerne Mäuse füttern? Die meisten Katzenbesitzer werden auf die Verfütterung von Fertignahrung angewiesen sein.
Da geht es dann auch schon los.

Tierfuttermittel werden nicht von den Lebensmittelgesetzen geregelt. Deshalb braucht der Hersteller keine genaue Auflistung der verwendeten Zutaten auf der Packung anzubringen! Ebenso muss er anfallende Bestandteile, die durch den Lieferanten der Ware hinzugefügt worden sind, nicht deklarieren!

 
 
  2. Was ist in der Dose zurück
Sieht man sich eine Dose Katzenfutter einer x-beliebigen Firma an, ist man erstaunt, darin so ziemlich alles zu finden, nur fast kein Fleisch.
„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Das sind billige Schlachtabfälle und es kann folgendes enthalten sein: zerkleinertes Fell, Knochen, Federn, Schnäbel, Wolle, Urin (gibt dem Futter einen schönen salzigen Geschmack, ohne es deklarieren zu müssen), Drüsensekrete, Hormone aus Fruchtblasen und einiges mehr. Dies von allen Tieren! (Zu Bedenken ist auch, das Tausende von Tieren jährlich in Versuchsanstalten, beim Tierarzt oder auf der Straße verenden). Tierische Nebenprodukte stammen meistens aus Abdeckereien. Zum Teil können diese Zutaten auch aus Rücklieferungen verdorbener Waren aus Supermärkten und Großküchen sein.

Auch wenn die Katze in der Natur ganze Mäuse frisst, ist das Verhältnis der einzelnen, tierischen Bestandeile in der Dose nicht ausgeglichen, weil das für den Hersteller viel zu teuer wäre.
4% Huhn, Wild etc. bedeuten nichts anderes, als dass von diesen Abfällen 4% von dem entsprechenden Tier stammen. Auch wenn es bestritten wird, befinden sich die verschiedensten Schimmelpilze in den Dosen, weil die Kadaver nicht immer ganz frisch sind. Es werden auch kranke Tiere verarbeitet, so dass sich u.a. auch karzinomes Gewebe in den Dosen befindet.
Normalerweise würde eine Katze so etwas nicht anrühren, aber die zugesetzten Fette (z.B. altes Bratfett), Grieben, (ein Produkt aus der Tierkörperbeseitigung- aus Innereien wird das Fett ausgelassen,) die Geschmacks- und Konservierungsstoffe und Zucker lassen die Katze ihren Ekel vergessen.

“ „Pflanzliche Nebenerzeugnisse“ und „Getreide
d.h. Getreideabfälle aller Art. z.B. zerstoßene Erdnussschalen, verdorbenes Getreide, Stroh, Reste aus der Herstellung von Müsli (als Cerealien bezeichnet) und viel Soja, denn das ist schön billig. Das ist widernatürlich, denn Katzen benötigen keine Kohlenhydrate, ihr Darm ist zu kurz, um diese aufzuschließen. Sie können diese Kohlenhydrate und pflanzlichen Eiweiße nicht verdauen!!! Lediglich Reis kann teilweise aufgeschlossen werden.
Dieses pflanzliche Material muss der Katzenkörper als „Sondermüll“ verarbeiten. Lebenswichtige Organe wie Nieren und Leber werden übermäßig strapaziert. So stirbt jede 2. Katze an Nierenversagen. Auch treten immer häufiger Allergien auf.
Ein hoher Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen begünstigt die Bildung von Harnsteinen, da der Harn basisch wird. Fleisch macht den Harn sauer und verhindert so die Bildung von Harnsteinen.
Eine Überraschung in der Dose ist aber noch „Zucker“! Dieser schädigt den Organismus der Katze und verursacht Zahn- und manchmal auch Bauchspeicheldrüsen- und Analdrüsenprobleme. Die Vermehrung von Pilzen im Darm wird gefördert, was dazu führt, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht kommt. Es ist egal, ob „Karamell“ anstatt „Zucker“ auf der Dose steht, denn er ist eine Zuckerabwandlung und daher genauso schädlich.
Auch durch die starke Verarbeitung, (kochen, sterilisieren und eventuell trocknen), werden Proteine, Enzyme und Vitamine dabei verändert oder zerstört. Die natürliche Nahrung der Katze enthält nur 1-5% pflanzliche Anteile aus dem Magen-Darmtrakt der Beutetiere. In Fertigfutter sind je nach Sorte ungefähr 80% Getreide enthalten.

Als Beispiel hier mal die
Durchschnittswerte einer Maus in der Trockensubstanz :
Protein : 55-60%
Fett : 23-30%
Kohlenhydrate : 3-8

 
 
  3. Die Verdummung im Supermarkt zurück
Die Tierbesitzer werden nicht über die Zusammensetzung des Futters aufgeklärt, sondern mit niedlichen und zufriedenen Katzenbildchen, die auf den Verpackungen und in der Werbung zu sehen sind, ruhig gestellt. Ob man nun von der Firma X oder Y oder teure Schälchen oder Tütchen kauft, der Großteil kommt aus der Fabrik ein und desselben Herstellers. Sein Ziel ist die Optimierung seines Gewinnes, und nicht die Gesundheit unserer Katzen.
Fast alle Inhaltsstoffe sind billige Rohstoffe, ohne der Katze von nutzen zu sein.
Nicht zu vergessen sind die „Konservierungsstoffe“, die meist unter dem Deckmantel
„EG- bzw. EWG-Zusatzstoffe“ laufen. Dahinter verbirgt sich Ethoxiquin, BHA (E 320) und BHT (E 321). Im Tierversuch bekamen die Ratten davon Geschwülste im Vormagen. Diese Konservierungsstoffe können sich im Körper anreichern. Der Tierbesitzer wird bewusst im Unklaren gelassen.
 
 
  4. Wie unterscheidet man gutes vom schlechten Futter zurück

Es gibt 2 einfache Methoden.
1. Jedes Futter aus dem Supermarkt ist minderwertig.
2. Je geringer die Fütterungsmenge zur Sättigung ihres Nährstoff
bedarfs ist, desto hochwertiger ist es.
Der Grund, warum die Katze trotzdem billiges Futter lieber mag ist, dass die minderwertigen Zutaten mit Geruchs- und Geschmackstoffen versetzt werden und viel Zucker zugeführt wird.
Die Katzen gewöhnen sich daran und werden richtig süchtig danach. Deshalb wird hochwertiges Futter zuerst abgelehnt, weil die Suchtstoffe darin fehlen.

 
 
  5. Vorteile von hochwertigem Futter zurück
Die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe einiger Premium-Futtermarken haben keine Nieren und Leber belastenden pflanzlichen Abfallprodukte und entsprechen weitgehend den natürlichen Nahrungsgewohnheiten der Katze. Da alle Inhaltsstoffe voll verdaulich sind, ist die Kotmenge geringer und es stinkt auch längst nicht so. Die Katze läuft auch weniger Gefahr an den Harnwegen zu erkranken, weil weniger Flüssigkeit mit dem Kot über den Darm ausgeschieden, sondern durch die Harnröhre gespült wird. (Vorbeugung von Harnsteinen.)
Da bei hochwertigen Futtersorten die Futtermenge viel geringer ist, sieht es auch nur auf den ersten Blick teurer aus.

... und noch mehr

Zum Glück, gibt es einige Futtermittelhersteller, die nur tierische Nebenerzeugnisse benutzen, die auch einen sinnvollen Nährwert für die Katze haben oder ganz darauf verzichten.

Vorsicht heißt es aber dennoch, da leider einige sogenannte Premiumfutter in ihrer Calcium/Phosphorbalance absolut unausgewogen sind. Dieses Gleichgewicht ist aber unwahrscheinlich wichtig, da es sonst zu degenerativen Sklettmissbildungen (z.B. Abbau von Knochengewebe mit Neigung zu spontanen Brüchen und Wirbelsäulenverkrümmungen) kommen kann. Dieses Verhältnis müsste im Idealfall bei 1,1:1 bis 1,2:1 liegen. Pures Fleisch hingegen hat ein CA/P Verhältnis von 1:20. Da liest man z.B. auf manchen Etiketten 4,5mg Calcium und 210 mg Phosphor. Es kann ja nicht angehen, dass solch teure Futtermittel (z.B. 1,14 € pro 100g) auch noch vom Dosi mit Calcium (z.B. Eierschale, Knochenmehl, bez. frische Knochen als natürliche Calciumquelle) ausgeglichen werden müssen. Es bedeutet, das solch ein Futter gar nicht als Alleinfutter deklariert werden dürfte. Man kann es aber ohne weiteres ab und an als Leckerchen geben.
Selbst bei Premiumfutter muss man die Etiketten genau studieren. Außerdem sollten Marken und Sorten abgewechselt werden, um eine Über- oder Unterversorgung insbesondere von Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen zu vermeiden.
Das optimale Fertigfutter kann es meines erachten gar nicht geben, denn es wird stark verarbeitet, gekocht, sterilisiert und je nach dem getrocknet. Dadurch werden Proteine, Enzyme und Vitamine verändert oder zerstört.

Würden Sie sich Lebenslang mit Konserven ernähren? Diese Frage möchte ich einfach mal im Raum stehen lassen.

Vielleicht ist es dem ein oder anderem ja auch so ergangen wie mir und Sie haben jahrelang geglaubt, Ihrer Katze mit W... und ähnlichen Produkten etwas ganz besonders Gutes zu tun. Erst durch den Internetanschluss und die damit entstandenen Möglichkeiten der Informationsfindung, bin ich aufgewacht.

Umso froher bin ich, auch wenn jetzt der ein oder andere Leser geschockt ist oder sich ekelt (ging mir anfänglich genauso aber der Mensch gewöhnt sich an alles), dass ich seit 1989 mit dem Einzug meines ersten Birmchens, Eintagsküken an meine Katzen verfüttere. Meinen Entschluss habe ich noch nicht einen Tag bereut. Es spricht für sich, da mein 16 Jahre alter Kater Atreju, in all den Jahren nicht einmal ernsthaft krank gewesen ist.
Abgewechselt wird mit gutem Fertigfutter und rohem Fleisch mit gewolften Knochen und ab und an eine selbst gekochte Mahlzeit. Einmal in der Woche gibt es fetten Fisch oder 1-2 Kapseln Lachsöl. Zusätzlich bekommt noch jedes Tier 150-250 mg reines Taurin pro Tag, weil in den meisten Futtermitteln zu wenig davon enthalten ist, da es sehr teuer ist.
Ferner stehen den Katzen immer Hefeflocken zur Vitamin B Versorgung zur Verfügung. Diverse Pasten (z.B. Nutri-Cal, Calopet oder Gimpet) werden auch gerne als Leckerchen angenommen.

 
 
  6. Rohfutter zurück

Wie schon Eingangs erwähnt, wäre der Idealzustand seine Katze komplett auf BARF d.h. Biologisch Artgerechtes Rohes Futter umzustellen. Da dieses gar nicht so leicht ist und die Mietze einem oft einen Strich durch die Rechnung macht (bäh...das soll ich fressen ), sollte man zumindest versuchen, einen Teil der Mahlzeiten roh zuzubereiten.
Leicht ist es hingegen, mit einem Jungtier, da diese noch allem Neuen und insbesondere dem Rohfutter gegenüber, sehr aufgeschlossen sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade in der Aufzuchtsphase, Rohes ganz spontan angenommen wird, im Gegensatz zum Fertigfutter. Auch bleiben die Kleinen in der Umstellungsphase von der Muttermilch auf feste Nahrung, in der Regel weitgehenst von Durchfällen verschont.
Solange diese Rohmahlzeit nicht mehr als 20% des Tagesbedarfs beträgt und nebenher noch Fertigfutter gegeben wird, braucht man sich um die Supplemente (Vitamin-, Mineralienzusätze, Balaststoffe, Fette) keine Gedanken zu machen.
Küken und andere kleine Beutetiere (z.B. Wachteln, Mäuse, kleine Ratten) können ganz verfüttert werden und sind an sich ausgewogen.
Leider bekommt man vielerorts zu lesen oder zu hören, dass man doch nie rohes Fleisch füttern sollte, da es Bakterien und Parasiten enthält. Meistens werden Salmonellen, Einzeller und Würmer genannt. Die Katze hat aber einen kurzen Darm, der die Nahrung schnell passieren lässt, sie ist daher sehr unempfindlich gegenüber Salmonellen und anderen Bakterien. Durch das Einfrieren des Fleisches werden Würmer abgetötet. Es muss ja auch nicht zwangsweise jedes Fleisch mit irgendetwas behaftet sein. Die Ausnahme bildet rohes Schweinefleisch, welches die Aujeszksche Krankheit auslösen kann (in den betroffenen Gebieten). Außerdem ist die natürliche Beute der Katzen auch nicht steril.
Dazu kommt noch die Warnung, dass man doch nie Knochen geben sollte, da diese splittern. Das ist auch nur die halbe Wahrheit. Ja, gekochte Knochen werden spröde und splittern und würden natürlich Hund und Katze gefährlich werden. Aber rohe Knochen hingegen, sind elastisch, relativ weich und splittern nicht. Wie sollten Raubtiere oder Wildkatzen ansonsten überleben können?
Fazit: Die Katze braucht eine hochwertige, proteinreiche Feuchtnahrung auf der Basis von Fleisch.


Das typische Verdauungssystem eines Fleischfressers mit einer geringeren
Verdaungskapazität.

  Mensch Hund Katze
Anzahl der Geruchszellen 5-20 Mio. 70-200 Mio. 60-65 Mio.
Anzahl der Geschmackszellen 9.000 1.700 500
Bedeutung des Verdauungsapparates* 10 % 2,7-7 % 2,8-3,5 %
Länge des Dünndarms 6-6,5 m 1,7-6 m 1-1,7 m

* Anteil des Verdauungstraktes am Körpergewicht

Das ist nur ein kleiner Einblick in das Thema Rohfutter, denn es gibt bereits eine super Website von Margitta Graeve (www.savannahcat.de) zu diesem Thema und diese möchte ich Ihnen unbedingt ans Herz legen.
Auf ihren Seiten werden evt. aufkommenden Fragen beantwortet. Da es sehr wenig Informationen in deutscher Sprache gibt, hat sie ihre Kenntnisse und Erfahrungen zusammengetragen.

 
 
  7. Informationenquellen zurück
www.cat-care.de
Tierhilfe Kassel, mit vielen sehr informativen Berichten,
rund um das Thema Katze, z.B. Frühkastration
www.savannahcat.de meine Lieblingsseiten zum Thema Rohfütterung, mit vielen Tipps und einigen Rohfutter-Rezepten für den Einstieg. Wissenswertes über Fertigfutter
www.petsnature.de tolle Seite zur Ernährung von Katzen:
Alphabetische Auflistung verschiedener Themen
z.B. Futtermitteletiketten
 
 
 
 
 
 
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